Impuls der Woche

Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein

Matthäus 5, 23-24:

„23 Wenn du nun deine Gabe darbringst zu dem Altar
und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
24 so lass deine Gabe dort vor dem Altar
und geh vorher hin, versöhne dich mit deinem Bruder,
und dann komm und bring deine Gabe dar!“

Streng genommen dürfte also jetzt
in der Welt niemand Gottesdienste feiern.
Versöhnung sagt Jesus ganz eindeutig,
kommt vor dem religiösen Ritual.
Geh hin und versöhn Dich, sagt Jesus.

Versöhnen ist ja nicht so einfach.
Schon gar mit so jemand wie Putin.
Was, wenn wie Putin, der Bruder sich nicht versöhnen will?
Geh hin und versöhn Dich, sagt Jesus.

Versöhnen ist ja nicht so einfach.
Was wenn man sich mit dem nicht versöhnen kann,
weil er einfach zu widerlich ist,
so wie Putin oder Hitler?
Geh hin und versöhn dich, sagt Jesus.

Jesus erwartet von uns eine aktive Versöhnung.
Und die ist wichtiger als Gottesdienst.
Wir sollen uns aufmachen, den Frieden suchen.
Geh hin und versöhn Dich, sagt Jesus.

Zugegeben, ich persönlich habe wenig Gelegenheit
mich entgegen den Zeitläuften mit Putin zu treffen,
um an Versöhnung zu arbeiten.

Aber was ich machen kann:
Als Christ kann und muss ich in diesen Tagen
die Möglichkeit des Versöhnens immer wieder ansprechen.
Ich kann leben, dass es
Alternativen zur allgemeinen Unversöhnlichkeit gibt.
Das kann im Kleinen anfangen.
Zum Beispiel auf Facebook, wenn die Diskussion eskaliert.
Ich kann abgebrochene Beziehungen wieder aufnehmen.
Die Beziehung zu meiner Nachbarin,
braucht nicht für immer schlecht zu bleiben.
Das Böse und Traurige ist nicht für immer.
Wir Christen halten Umkehr immer für möglich.
Nichts ist unüberwindlich.
Menschen können überraschend
einen neuen, anderen Weg einschlagen,
sich Gott zuwenden.
Und dann wird alles wieder gut.

Jesus will den Raum der Versöhnung offenhalten.
Und wir müssen ihm helfen.

Oder wie Martin Luther King es sagte:
„Wenn unsere Tage verdunkelt sind
und unsere Nächte finsterer als tausend Mitternächte,
so wollen wir stets daran denken,
dass es in der Welt eine große segnende Kraft gibt,
die Gott heißt.“

Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein,
aber Versöhnung soll nach Gottes Willen sein.

Edna Li

Ein Gedanke zu „Impuls der Woche“

  1. Kommentar zu „Der verlorene Sohn“

    Die Liebe des Vaters trägt und erträgt von Anfang an alles Geschaffene.

    Durch die Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren machen konnte (u.a. systemische Aufstellungen/ „Bewegungen zum Geist“), bin ich mir sicher, dass ich in meinem vergangenen Leben – weit vor meinem jetzigen irdischen Leben – meinen ebenbildlichen Zustand verlassen habe, und beteiligt war an der bewussten Trennung von Gott. Damit bin ich Teil des „verlorenen Sohnes“; selbstverschuldet Täter und Opfer dieser Situation.
    Ohne vollkommen Details der Entwicklung und des Verlaufs zu kennen, spüre ich die Auswirkungen und meine Verantwortung an den „dunklen“ Geschehnissen bis in die Gegenwart.
    Diese verkehrt ausgerichteten Bewusstseinshaltungen aus Urzeiten wirken als Resonanz auch im gegenwärtigen Menschen. Inwieweit die Betroffenen sich über diese Auswirkungen bewusst sind, weiß ich nicht. Für mich steht jedoch fest, dass es lebenswichtig ist, alles Verkehrte und Richtige unseres Daseins möglichst genau zu kennen, damit wir uns bewusst für das Wahre entscheiden und das Falsche sein lassen.
    Es ist eine Entscheidung, die für den Einzelnen als auch für die Menschheit notwendig ist.

    Alles eigensinnige Bewusstsein in der gesamten Schöpfung scheut sich unbewusst jedoch vor der erneuten Konfrontation mit den größtmöglichen schlimmen Erfahrungen im selbstverschuldeten Trauma der Trennung vom wahren Leben (vom „Vater“). Das ist ein wesentlicher Punkt, dass auch wir als Betroffene, die Auswirkungen in uns noch nicht vollkommen verarbeitet haben. So bleiben entscheidende Aspekte unseres Daseins verborgen.
    Ohne sich dem tiefsitzenden Schmerz zu stellen, leiden wir – die „gefallene Schöpfung“.

    Wir Menschen suchen und finden aus unserer Sicht zeitweilig (Schein-) Lösungen der Probleme.
    Psychologie und menschliche Therapie sind Teil gutgemeinter und ernsthafter heutiger Lösungsversuche. Daneben gibt es immer mehr unseriöse Angebote unter dem Deckmantel der „Liebe“, wo in zahlreichen Variationen „Erleuchtete“ Hilfe, Begleitung und Vermittlung auf dem „Heilsweg“ anbieten. „Engel“ und „Aufgestiegene Meister“ ergänzen die „liebevollen Erscheinungen“. Diese „Liebes-Angebote “ werden von immer mehr Menschen gerne angenommen.
    Angebot und Nachfrage bestimmen das Handeln, was das „Heil“ geschäftsmäßig vermarktet. Selbst „Jesus Christus“ wird benutzt, ohne dass der dahinterstehende Missbrauch auffällt.

    Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass wir nur mit der Hilfe Gottes – durch Seine Liebe und Sein Verständnis – Trennendes und das daraus resultierende Trauma letztendlich überwinden werden.
    Jede menschliche Hilfe stößt spätestens hier an unüberwindliche Grenzen. Wer anderes meint und vermittelt, behindert die einzig wahre Hilfe.
    Wir sollten endlich bereit sein, alles was der Geist Gottes uns anbietet (dazu gehören für mich auch Aufstellungen, die von einer liebevollen menschlichen Haltung geprägt sind, ohne dass der Geist Gottes bewusst als „Beistand“ wahrgenommen wird), anzunehmen und gemeinschaftlich mitzutragen.

    Warum tun wir uns so schwer, diese (über das „menschliche Maß“ hinausgehende) Hilfe (bewusst) anzunehmen?
    Was bestimmt unseren Widerstand?
    Neben dem bisher Beschriebenem sind weitere wesentliche Gründe, dass wir die subtilen Erscheinungen unsere Selbstsucht noch nicht klar erfassen, weil wir immer noch zu sehr von menschlich bestimmten Einsichten und Erkenntnissen begeistert sind. Gegenseitige Anerkennung von Vermittlern und Anhängern nähren den Stolz. Der Mensch sieht sich und seine Vorstellungen gern als Quelle. So bleibt man im Selbstgeschaffenem, hält daran begeistert fest und verbreitet das „kostbare Gut“.
    Wer so sucht und aus seinem Selbst-Bewusstsein schlüssige Antworten erhält, meint, das Wahre und Richtige zu fördern. Er ist in seinem Tun und den daraus entstandenen Erfahrungen und Wissen angetan. Wer bei dieser Selbst-Genügsamkeit („Guter Wille“) stehen bleibt, verhindert jedoch Weitergehendes.

    Um die Entwicklung zu einem gesunden Leben weitestgehend zu unterstützen, gehört als erstes die Wahrnehmung, dass in uns (auch als gutgemeinte Hilfe in der Therapie) „Eigensinniges“ vorhanden ist. Wenn ich das verändern möchte zugunsten echter liebevoller Gemeinschaft die dem Leben dient, gilt es zu erfassen, dass wir nur durch die unmittelbare Verbindung mit dem Geist Gottes wirkliche und weitgehendste Aufklärung und Verbesserung unseres seelisch geistigen Zustands erfahren können. Mit dieser Haltung erstreben wir wie der „verlorene Sohn“ eine Rückkehr ins „Vaterhaus“ an.
    Gott, menschgeworden als Jesus Christus, zeigt uns vorbildlich wahre „Sohnschaft“.
    Ohne diesem idealen Zustand zu entsprechen, empfängt Er als „Vater“ uns, wenn wir unser eigensinniges Verschulden bereuen und sehnsuchtsvoll wieder an Seiner Liebe teilnehmen möchten.

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